Mit Dingo fing alles an…… er hat uns in Rekordzeit mit dem ACD-Virus infiziert!
Im Januar 1995 kam Dingo im Alter von knapp einem Jahr als Notvermittlung zu uns.

Dingo war ein schrecklicher Dominanz-Streber, und er hatte Probleme mit jedem grösseren Rüden (glücklicherweise waren die kleineren Rüden unter seiner Würde…).
Mit ca. 2 Jahren liessen wir ihn kastrieren, da er zur Zucht (Wesen) nicht geeignet war.
Durch Dingo habe ich sehr viel über Hundeverhalten gelernt. Es ist mir auch bewusst geworden, wie wichtig eine umfassende und frühe Sozialisierung dieser Rasse ist.

Er war der optimale Wachhund! Diese Aufgabe nahm er sehr ernst. Dingo war ein leistungsbereiter Sporthund und im weitläufigen Australien wäre er der ideal Arbeitshund gewesen. Dingo war ein cooler eigenständiger Rüde mit viel Charakter. Dank ihm haben wir verschiedene Trainingsformen  kennen gelernt!

Dingo war in der Familie immer sehr lieb, äusserst loyal und anhänglich.
Er war Willys Hund. Wo Willy sich aufhielt fand man Dingo.

Dingo liebte Agility. Er bestritt mit Willy und mir bis ins hohe Alter von über 10 Jahren Meetings. Im Jahre 2004 nahmen er und Willy an der Schweizer-Meisterschaft und an der ASMV (Schweizer Meisterschaft für Vereine) teil. Auch nach seiner Wettkampfkarriere war er bei den Trainings dabei und freute sich riesig, wenn er einen Parcours auf Mini-Höhe laufen durfte.

Im 2007 konstruierten wir eine kleine Einstiegehilfe fürs Auto, die er aber konsequent verweigert. Hund hatte ja seinen Stolz…
Seine Hinterhand-Muskulatur wurde schwächer. Vermutlich litt er auch an einer milden Form von Demenz, er wusste manchmal nicht mehr ob sich die Türe nach rechts oder links öffnet.
Als Rentner hatte er seinen Job als Wachhund an den Nagel gehängt und liess sich von unseren Freunden mit Streicheleinheiten verwöhnen.
Dingo hatte in seinem ganzen, langen Leben ausser für Impfungen und zur Behandlung zweier Bissverletzungen nie einen Tierarzt gebraucht.

Am 6. Juni 2009 mussten wir uns entgültig von unserem Dingo verabschieden.
In seinem geliebten Auto – in den Armen von Willy – ist er friedlich eingeschlafen.